Ghana

Malaria? Hunger? Armut? Ghana ist in erster Linie eines: Mehr als Vorurteile, die Europäer von Afrika zeichnen.

Geschichte

Die ghanaische Flagge
Ghana wurde 1957 als erstes Land in Afrika südlich der Sahara unabhängig. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Land von wechselnden Militärregierungen beherrscht. Es kam immer wieder zu politischen Umstürzen und einem wirtschaftlichen Abwärtstrend. Seit die Regierung Anfang der 1990er Jahre einen tiefgreifenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Reformprozess eingeleitet hat, entwickelte sich eine belastbare Demokratie und erholte sich die Wirtschaft. Bei den Parlamentswahlen im Dezember 2000 gelang der erste demokratische Machtwechsel im Land. 
Heute gilt Ghana als politisch stabil und hat hinsichtlich seines demokratischen Systems in Afrika Vorbildcharakter. In der Region spielt das Land eine wichtige Vermittlerrolle und setzt sich für eine friedliche Lösung von Konflikten ein. Am 6. März 2007 beging Ghana den 50. Jahrestag seiner Unabhängigkeit.

Wirtschaft

Ghanas Wirtschaft hängt traditionell vom Export einiger weniger Produkte ab. Besonders wichtig ist seit langer Zeit der Kakao; Ghana war jahrzehntelang der wichtigste Kakaoproduzent der Erde, inzwischen liegt das Land auf dem zweiten Platz. Seit 2006 ist Gold das Hauptexportgut und verantwortlich für mehr als ein Drittel der Exporterlöse des Landes. Auch heute noch spielen die Weltmarktpreise von Kakao, Gold und anderen Rohstoffen eine bestimmende Rolle für die ghanaische Entwicklung.

Ghana liegt an der Westküste Afrikas
Das Land grenzt an die Elfenbeinküste, Burkina Faso, Togo und an den Golf von Guinea.


Politik

Auf einer Fläche von zwei Dritteln Deutschlands leben 22,5 Millionen Menschen. Diese sprechen neben der Amtssprache Englisch zahlreiche weitere Sprachen wie Ewe, Fanti und Ga. In der Hauptstadt Accra regiert Staatspräsident John Evans Atta Mills die Präsidialrepublik Ghana.

Deutschland und Ghana verbinden freundschaftliche und vielseitige Beziehungen. In Deutschland leben etwa 50.000 Ghanaerinnen und Ghanaer. Die Bundesrepublik ist ein wichtiger Handelspartner des Landes und führt vor allem Kakao, Holz und Aluminium ein. Aus Deutschland bezieht Ghana hauptsächlich Fahrzeuge, Maschinen und chemische Erzeugnisse. Auch der Sport verbindet die Länder, viele ghanaische Fußballer spielen in deutschen Vereinen.
Dezentralisierung, Förderung der Landwirtschaft und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung sind die drei Schwerpunktbereiche der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit.