Donnerstag, 23. Juni 2011

Kinderspiel

Entwicklungshilfe - das muss nicht immer Brunnen bauen und Schulen gründen bedeuten.

In erster Linie soll etwas anderes entwickelt werden: Verständnis.
Statt Hammer und Nagel reicht dabei schon der Mund.

Deshalb war ich neulich Gast einer sehr aufgeweckten Grundschulgruppe mit großen Augen und offenen Ohren. Munter plapperten sie drauf los, vom Nachbar um die Ecke, der schon mal Urlaub in Afrika gemacht hat und vom großen Löwengehege im Leipziger Zoo. Ganz interessiert schauten sie sich die Bilder an, die ich mitgebracht hatte, und konnten sich fast gar nicht vorstellen, jeden Tag in Uniform zur Schule gehen zu müssen.
Aber den größten Spaß hatten sie sicherlich, als ich ihnen erklärte, wie sie in Ghana heißen würden. Denn dort ist es üblich, sich bei der Wahl des ersten Vornamens nach dem Wochentag zu richten, an dem das Kind geboren wird. Darf ich vorstellen? Ich, als an einem Mittwoch geborenes Mädchen, bin Ekuwa Melanie Weise.
Nach so viel Zugehöre durfte als Belohnung kräftig zu ghanaischer Musik getrommelt, geklatscht, getanzt und geschnipst werden.

Auch wenn sie nicht in Zukunft ihre Schulranzen auf dem Kopf tragen werden, Verständnis für die ghanaische Lebensweise konnten die Grundschüler trotzdem aufbringen.
Und letztendlich habe ich auch etwas dabei gelernt: Viele neue Spiele, die ich in zwei Monaten direkt mit den afrikanischen Kindern ausprobieren kann.

1 Kommentar:

  1. Eine sehr schöne Erfahrung, nehm ich an!:)
    Deine Afrikaschwester

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